Attraktivere Städte, Luftqualität verbessern, Energieverbrauch senken, Lächeln schenken, Tierarten bewahren, Lebensdauer von Gebäuden verlängern und auch noch das Klima retten!
Geht nicht? … Geht doch! Und zwar mit Urban Greening.

Sucht man im Internet nach Urban Greening oder Urbane Begrünung wird sehr schnell klar, dass es sich hierbei um ein sehr umfangreiches Thema handelt. Ein Thema mit mindestens so gewaltigem Potential wie Komplexität. Gerade in Zeiten der öffentlichen Klimadebatte fragt sich jede Branche, was sie zum Schutz des Klimas beitragen kann. Was für Energiekonzerne die Sonnen-, Wind- und Wasserkraft, das Elektroauto für die Automobilindustrie oder die Permakultur für die Landwirtschaft ist, ist Urban Greening für die Bau- und Immobilienbranche.

Aber was ist denn nun Urban Greening?

Unter diesem Sammelbegriff fasst man alle Arten von Begrünung in Städten zusammen. Das kann sowohl so etwas sein wie Bauwerks- oder Fassaden-Begrünung, Renaturierung von versiegelten Flächen, Urban Gardening, Parks, Grünflächen oder Friedhöfe. Aber auch Blumenkästen an Fenstern oder Blumentröge am Gehweg.

Und was können die Pflanzen jetzt?

Traut man den Stimmen der Experten, geht das Potential weit über den Klimaschutz hinaus und wir kommen ohnehin nicht um dieses Thema herum.

Nachfolgend einige Beispiele:

  • CO₂-Reduktion: (Pflanzen verstoffwechseln Wasser und CO₂ zu Zucker und Sauerstoff).
  • Feinstaubfilter: (Feinstaub verklumpt auf Blättern und verliert dadurch seine Gefährlichkeit für die Atemwege). Mooswände wie die CityTrees des Dresdner Start-Ups Green City Solutions gehen noch weiter. Die Moose, welche dort Verwendung finden, sind laut eines Artikels des Portals pflanzenforschung.de sogar in der Lage Bestandteile des Feinstaubs abzubauen.
  • Steigerung der Aufenthaltsqualität im Öffentlichen Raum durch sommerlichen Hitzeschutz, Verbesserung des Mikroklimas und Steigerung des subjektiven Wohlbefindens.
  • Schalldämpfer: Pflanzen und Grünflächen absorbieren durch ihren Blättermantel und Substratkörper Geräusche und verringern somit den Umgebungslärm. Dadurch werden wir entspannter. Denn: Je weniger Lärm, desto weniger Stress entsteht für die Menschen.
  • Die Langlebigkeit von durch Fachleute begrünte Gebäude ist erheblich gesteigert. Die Dichtigkeit eines Flachdaches Beispielsweise verlängert sich laut gruenstattgrau.at Forschungs- und Innovations GmbH bei einem begrünten Dach um mindestens zehn Jahre.

Trotz aller offensichtlichen Vorteile stößt die Gebäudebegrünung bei Bauherren und Investoren oft auf Ablehnung. Einem Gutachten der Technischen Universität Darmstadt zufolge liegt das häufig an fehlender Fachkompetenz und fehlendem Fachwissen. Eine erfolgreiche Gebäudebegrünung erfordert demzufolge eine Planung, Ausführung und Pflege nach den aktuellen Regeln der Technik.

Quellen:
https://gruenstattgrau.at/
https://greencitysolutions.de/
https://www.umwelt.nrw.de/fileadmin/redaktion/PDFs/klima/gutachten_fassadenbegruenung.pdf
https://www.pflanzenforschung.de/de/startseite/
https://www.umwelt.graz.at/cms/beitrag/10253404/6515510/Urbane_Begruenung.html